Aktien: Zeit, auf Qualität zu setzen
Lieben Sie bittere Cocktails? Wenn ja, sind Sie die perfekten Anleger:innen für die ersten 6 Monate des aktuellen Jahres. Hohe Inflation, steigende Anleiherenditen, Krieg in der Ukraine, instabile Lieferketten und Konjunkturabschwächung in China sind nur einige der Zutaten, die Ihnen serviert wurden. Entsprechend heftig war der Gegenwind für gemischte Depots.
Der Renditeanstieg führte zum stärksten Preisrückgang bei Anleihen seit mindestens 30 Jahren – im Euroraum und auch global. Wir konnten Ihr Depot dieser Entwicklung zwar nicht entziehen, doch unsere Positionierung startete konservativ in die schwierige Phase. Zu Jahresbeginn betrug die Duration – eine Maßzahl der durchschnittlichen Restlaufzeit – 3,4 Jahre. Zusätzlich hielten wir einen signifikanten Anteil von inflationsgebundenen Anleihen. Dadurch reduzierten wir Ihre Verluste in diesem Segment.
Vorausschauend investieren lohnt sich
Die defensive Positionierung gab uns, dem Chief Investment Office, die Möglichkeit nach Anleihechancen zu suchen: einerseits im Rahmen attraktiver Neuemissionen und andererseits durch die Laufzeitenverlängerung der Portfolios. Wir nützten das aktuell höhere Zinsniveau, um schneller und stärker von einer Erholung zu profitieren. Denn sobald sich der aktuelle Renditeanstieg einbremst, sind bereits Profite in Form einer höheren laufenden Verzinsung möglich.
Wir verlängerten die Laufzeit in der Anleihe-Eurostrategie seit Jahresbeginn auf 3,7 Jahre, im Juni dann auf 4 Jahre und in unserer Anleihe-Dollarstrategie sogar auf 4,5 Jahre.
Konzentration auf qualitative Kernwerte
Bei den Aktien stand, nach einer ersten Risikoreduktion Ende Jänner, Qualität im Zentrum all unserer weiteren Depot-Aktivitäten. Unser Fokus liegt dabei immer auf einzelnen Aktien, von denen wir überzeugt sind. Wir verkauften zum Beispiel komplett alle Fremdfonds und die gesamte Allokation in China. Somit bestehen 90 % der Aktienkomponente aus Einzeltiteln, die wir selbst identifiziert, analysiert und investiert haben. Wir sind nahe an den Geschäftsmodellen und kennen die Unternehmen im Detail.
Die restlichen 10 % entfallen auf japanische Einzeltitel. Hier investiert ein externes Team in eine Gutmann Fondshülle, wo wir auf jeden einzelnen Wert jederzeit Zugriff haben.
Optimismus als nachhaltige Anlagestrategie
Viele der globalen, breiten Aktienindizes bewegen sich auf Bärenmarktniveau. Das Symbol des grimmigen Bären steht für Preisrückgänge von über 20 %. Solche Rückschläge sind immer schmerzhaft für Investoren. Denn das heißt, dass einzelne Aktien weit mehr als die durchschnittlichen 20 % verlieren. Wer schaut da schon gerne zu? Lassen Sie mich raten: Sie genauso wenig wie ich.
Wichtig ist mir daher, dass wir nur an Geschäftsmodellen beteiligt sind, die wir verstehen und an deren Zukunft wir glauben. Diese Titel sind Teil der Gutmann Aktiendepots.
Positiv in die Zukunft blicken
Niemand kann vorhersagen, wann dieser Bärenmarkt endet, doch die Wahrscheinlichkeit von positiven Aktienrenditen über die nächsten 12 Monate ist drastisch gestiegen. Meine Einschätzung beruht auf vergangenen Bärenmärkten und ihrer Erholung, aber natürlich ist nix fix. Denken Sie an die Finanzkrise 2008 – eine unrühmliche Ausnahme. Damals mussten Investoren noch länger auf die positive Gegenbewegung warten.
Wenn Sie bereits investiert sind, richten wir Ihr Depot kontinuierlich auf die besten Chancen aus. Nur wer in Phasen schmerzhafter Rückschläge das Vertrauen verliert und Papierverluste realisiert, erleidet einen permanenten Kapitalverlust.
Bleiben Sie jedoch investiert, werden Sie auch dieses Tal hinter sich lassen und in der Zukunft neue Höchststände feiern. Denn in Summe hat es sich immer ausgezahlt, optimistisch zu bleiben.
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