Aktienkurse im Rückwärtsgang
Seit Mitte September bewegen sich die Aktienpreise im Rückwärtsgang. Einige breite Indizes fielen bereits um über 10% und die Nervosität der Anleger:innen steigt. Grund zur Panik besteht dennoch nicht.
Fallen die Kurse an den Aktienmärkten um mehr als 10%, nennt man das eine Korrektur. Und klettern sie danach bald wieder nach oben, hat sie sich diesen Namen auch verdient. Tauchen die Kurse allerdings weiter ab und knacken die 20%-Barriere, spricht man von einem Bärenmarkt. Diese Prozentsätze sind willkürlich gewählt und werden immer wieder von den Medien schlagzeilenträchtig verwertet. Maßgeblich sind sie dennoch nicht.
Wer in Aktien investiert, sollte sich an die Worte von John Pierpont Morgan (1837-1913), Gründer der J.P. Morgan Bank, erinnern. Etwas entnervt antwortet er einem jungen Mann auf die Frage, wohin die Aktienmärkte gehen werden: „Ich denke, der Markt wird schwanken.“
Die beste Woche, einfach so
Einer der bekanntesten Aktienindizes ist zweifellos der S&P 500, Index der 500 größten Unternehmen der USA. Er war diesen Herbst für eine Schlagzeile gut, nachdem der Rückgang vom Jahreshoch am 1. August bis zum 27. Oktober die 10% Grenze nach unten durchbrach (gerechnet in US-Dollar). Das hat bei manchen Marktteilnehmer:innen Unruhe ausgelöst. Einzelne haben wahrscheinlich schnell verkauft, um das Geschehen in weiterer Folge von der Seitenlinie aus zu betrachten.
Doch wie haben die Märkte reagiert? Sie lieferten unmittelbar danach die beste Woche an den Aktienmärkten in diesem Jahr. Der S&P 500 Index stieg um 6%. Wer kurz zuvor verkaufte, ist jetzt nicht mehr so entspannt. Was nun? Wie wieder einsteigen?
Philip A. Fischer war Autor eines der meistverkauften Bücher im Bereich der privaten Geldanlage: „Common Stocks and Uncommon Profits“. Er argumentierte bereits im Jahr 1958, dass ein Investor nie aus Angst vor einem Bärenmarkt verkaufen sollte. Denn wenn ein Unternehmen nachhaltig gut ist, wird der Aktienkurs im nächsten Bullenmarkt neue Höchststände sehen, die weit über den aktuellen liegen.
Einer von zehn Fällen
Eine veräußerte Aktie billiger wieder zurückzukaufen ist theoretisch möglich, klappt allerdings so gut wie nie. Phil Fisher zur Frage, ob es den richtigen Zeitpunkt dafür gibt:
„Theoretisch nach dem kommenden Rückgang. Das setzt jedoch voraus, dass der Investor weiß, wann der Rückgang enden wird. Ich habe viele Investoren gesehen, die aussichtsreiche Aktien aus Angst vor einem kommenden Bärenmarkt verkauften. Oftmals kam der Bärenmarkt aber nicht und die Aktien stiegen weiter. Wenn ein Bärenmarkt kam, habe ich nicht in einem von zehn Fällen gesehen, dass der Investor tatsächlich die gleichen Aktien zurückkaufte, bevor sie wieder über den Verkaufspreis stiegen. Gewöhnlich wartete er darauf, dass die Aktie noch tiefer fällt. Oder – wenn sie wirklich stark gefallen war – hielt ihn die Angst, dass etwas anderes geschehen könnte, von einem Rückkauf ab.“
Der Autor zeigt klar auf, wie gering die Erfolgsaussichten sind: Zuerst denkt der Investor, der Preis wird noch tiefer fallen; dann setzt er einen Anker beim Tiefstkurs und sieht nur, was er schon alles verpasst hat. Danach wartet er auf eine zweite Chance, die aber niemals kommt.
Deshalb investieren wir bei Gutmann nicht einfach in den Aktienmarkt, sondern in langfristig erfolgreiche Unternehmen.
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