18.10.24 07:00 - Lesezeit

Born To Be Wild

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

„Ich werde mir nie die Hali Deliz kaufen können. Die wird ja immer teurer!“ In diesem Satz stecken tiefe Emotionen und nüchterne Erkenntnisse aus der Welt eines Sechsjährigen. Erstens die Kraft der Marke, bevor er sie überhaupt richtig aussprechen kann. Und zweitens das intuitive Erfassen der Inflation.

Mein jüngster Sohn ist besessen von Motorrädern. Richtig, nicht von irgendwelchen Motorrädern. Eine Harley-Davidson muss es sein. Schön langsam spricht er den Namen auch richtig aus. Das geht so weit, dass wir den Harley-Store in Wien besuchen müssen. Da kann er schon locker einen Samstagvormittag verbringen. Die 8-jährige Schwester geht zwar mit, aber ihr Interesse ist enden wollend.

Kapitalintensive Ikone

Seit 120 Jahren feilt das Unternehmen an einem weltweiten Kult. Über eine Million HOG-Mitglieder gibt es bereits. HOG steht für „Harley Owners Group“. Gutmann hingegen war nie in Harley-Aktien investiert. Denn trotz der starken Marke ist das Geschäftsmodell kapitalintensiv und einem harten Wettbewerb ausgesetzt. Während der Finanzkrise 2008 stand sogar das Überleben des Unternehmens in Frage. Warren Buffett verlieh damals 300 Millionen US-Dollar an Harley-Davidson. Wer weiß, wenn die Krise etwas länger angehalten hätte, wäre die ikonische Motorrad-Marke heute vielleicht Teil von Berkshire Hathaway. 

Zumindest schafft es die Kraft des Labels, die inflationären Preissteigerungen an die kaufinteressierten Rider weiterzugeben. Daher wohl die Angst meines Sohnes, sich nie so ein Motorrad leisten zu können. Und das, obwohl er fleißig spart. Regelmäßig fragt er nach, wie hoch sein Kapital bereits ist. Gefolgt von der Enttäuschung, dass sich die Harley noch nicht ausgeht. Nebenbei sind wir bereits einige Male durchgegangen, ab wann man in Österreich so eine schwere Maschine überhaupt fahren darf. Ich sag nur so viel, es ist nicht mehr so einfach wie in meiner Jugendzeit. Mit 18 Jahren den A-Führerschein machen und losfahren spielt es nicht mehr. Besser so.

Die gesparten Euros und Zuwendungen der Verwandten müssen deshalb aber nicht tatenlos auf dem Sparbuch herum liegen. Mein Sohn ist trotz seiner Jugend bereits Investor, sein Geld geht direkt in einen Fonds-Sparplan. 

Und eines Tages, wenn er groß genug ist, werden auch einzelne Aktien dazukommen. So wie bei meinen beiden erwachsenen Söhnen. Und wer weiß, vielleicht wird es dann sogar die Harley-Aktie und nicht das Motorrad. Jetzt weiß ich gar nicht, was ich mir als Vater mehr wünschen soll. 

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