11.10.24 07:00 - Lesezeit

Du willst ein Body, dann musst du push

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

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Hören meine 8-jährige Tochter und ihre Freundinnen die Songzeile im Newsletter-Titel, dann geht es ab. Alle kreischen, singen lauthals mit und beginnen zu tanzen. Eh schön.

Aber auch ein wenig irritierend. Text und Beat sind genau an der Grenze, wo Erwachsene etwas angestrengt die Augenbrauen hochziehen. Die perfekte Mischung, um junge Mädels zu vereinen und sich gleichzeitig von den „Alten“ abzugrenzen.

Der Song spannt mir schön die Brücke von der „weiblichen Selbstermächtigung“, wie das Feuilleton der Schweizer Tageszeitung NZZ über das Lied schrieb, hin zur Selbstermächtigung von Investorinnen und Investoren. Denn nicht nur, wer einen Body will, muss pushen. Auch wer Renditen will, muss dafür schwitzen und an eigene Grenzen gehen.

Casino Aktienmarkt?

Bei aller Wissenschaftsliebe und nüchternen Zahlen bleibt der Mensch der dominierende Faktor für den Investmenterfolg. Studien zeigen immer wieder, dass die Rendite im Depot weit unter den Ergebnissen der Aktienindizes, ETFs und Fonds bleibt. Die Begründung findet man immer im Investorenverhalten. 

Gier und Angst stehen dabei für mich erst an zweiter Stelle. Also jene Emotionen, die am Weg nach oben immer mehr Aktien und Risiko verlangen und dann am Weg nach unten doch kalte Füße bekommen.

Klar an erster Stelle bleibt die tief verankerte Skepsis gegenüber Finanzmärkten und Aktienbeteiligungen. Zu eindringlich wurden wir immer wieder vor dem „Casino Aktienmarkt“ gewarnt. Da bleibt bei vielen wahrscheinlich im Hinterkopf eine Spur von „vielleicht stimmt das ja“. 

Ich versichere Ihnen, es stimmt nicht. Zumindest auf mehrere Jahre gesehen. Da kommt es nämlich darauf an, wie erfolgreich das jeweilige Unternehmen ist. Bei einer reinen Tagesbetrachtung lasse ich den Casino-Vergleich durchaus gelten.

Gulasch oder Aktien?

Was ich aber keinesfalls gelten lasse, ist die Aussage: „Wie ich ein Gulasch mache, ist wichtiger als zu wissen, wie eine Aktie funktioniert.“ Die Grünen-Mandatarin wusste, wie man zitiert wird, das muss ich ihr zugutehalten.

Ich bereichere mein Leben, in dem ich weiß, wie eine Aktie funktioniert und wie man Gulasch macht. Darum werde ich am kommenden Wochenende mit meinen erwachsenen Söhnen ein Gulasch zubereiten und mit ihnen über unsere gemeinsamen Aktieninvestitionen plaudern. Die Tränen kommen uns da glücklicherweise nur beim Zwiebelschneiden. 

PS: Das beschriebene Lied heißt „Bauch Beine Po“ und ist von Shirin David. Klicken auf eigene Gefahr. 
PPS: Der Gulasch-Aktien-Sager stammt von Eva Blimlinger. Siehe Kurier-Artikel, ebenfalls auf eigene Verantwortung. 

 

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