13.09.24 07:00 - Lesezeit

Stop-Loss macht auch nicht glücklich

Robert Karas

Chief Investment Officer, Partner

Bildlegende

„Die Aktienkurse krachen, aber ich bin ganz entspannt. Denn mein Stop-Loss hat mich gerettet. Und unten steige ich wieder ein.“ Ach, wenn es nur so einfach wäre … 

Bei einem Stop-Loss-Auftrag wird ein Wertpapier verkauft, wenn ein gewisser Preis erreicht ist. Der Investor platziert zum Beispiel einen Stop-Loss bei 15 Prozent unter dem eigenen Kaufkurs. Die Idee ist, sich damit vor größeren Verlusten zu schützen. Fällt die Aktie tatsächlich um 15 Prozent, wird sie mit einer preislich unlimitierten Bestens-Order verkauft. 

Oft kommt es anders, als man denkt

Wer einen Stop-Loss-Auftrag erteilt, erwartet einen weiteren Preisverfall. Doch auf jeden Verkauf folgen neue Kursentwicklungen. Im August schlug der Aktienmarkt in Japan einen Haken. Wer einen Stop-Loss im Markt hatte, wurde abgeräumt. Danach drehten die Kurse schnell wieder nach oben. 

Nun stellt sich die Frage: Was mache ich, nachdem die Aktie aufgrund des Stop-Loss verkauft wurde? Kaufe ich sie wieder? Und wenn ja, wann und zu welchem Kurs? Wenn nein, was kaufe ich stattdessen? Einfach eine andere Aktie, wieder mit einem Stop-Loss? Eine komplexe Welt von Entscheidungsbäumen eröffnet sich. Wer braucht das?

Und zu Beginn noch mehr Entscheidungen: Wo überhaupt den Stop-Loss setzen? Bei einem willkürlichen Kurs, der auf dem Chart “richtig” aussieht? Bei einem fixen Prozentsatz des Kaufkurses? Bei einem Vielfachen der täglichen Preisschwankung? Abhängig von der gehandelten Volatilität der letzten 20 oder 60 Tage? Die Liste ließe sich unendlich fortführen. 

Die Strategie zählt

Für fundamentale Investoren wie das Gutmann Aktienteam kommen Stop-Loss-Orders überhaupt nicht in Frage. Sie widersprechen der Gutmann Philosophie, ausgezeichnete Geschäftsmodelle zu kaufen und lange am unternehmerischen Erfolg zu partizipieren. Dazu gehört es auch, Rücksetzer an der Börse durchzustehen. 

Es gibt keine Perfektion in den Finanzmärkten. Sie sind unberechenbar. Viel wichtiger ist, sich eine Strategie zurechtzulegen und diese langfristig durchzuhalten.

Dies ist eine Marketingmitteilung. Die Anlage in Finanzinstrumenten ist Marktrisiken unterworfen. Die steuerliche Behandlung hängt von den persönlichen Verhältnissen der jeweiligen Kundin beziehungsweise des jeweiligen Kunden ab und kann künftigen Änderungen unterworfen sein. Bank Gutmann AG weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Unterlage ausschließlich für den persönlichen Gebrauch und nur zur Information dienen soll. Eine Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe ist ohne die Zustimmung der Bank Gutmann AG untersagt. Der Inhalt dieser Unterlage stellt nicht auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Anleger:innen ab (gewünschter Ertrag, steuerliche Situation, Risikobereitschaft etc.), sondern ist genereller Natur und basiert auf dem neuesten Wissensstand der mit der Erstellung betrauten Personen zu Redaktionsschluss. Diese Unterlage ist weder ein Angebot noch eine Einladung zur Angebotsstellung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die erforderlichen Angaben zur Offenlegungspflicht gemäß § 25 Mediengesetz sind unter folgender Web-Adresse zu finden: https://www.gutmann.at/impressum.

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